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Bismillahi Al-Rahman Al-Raheem

Antwort auf Fragen: Die Wahl Zardaris zum Präsidenten | Der Vierergipfel von Damaskus

Erste Frage:

Es wurde bekanntgegeben, dass „Zardari“ heute den Eid als Staatspräsident ablegen wird. Bedeutet das nun, dass er im Bedienen der amerikanischen Interessen den Premierminister Reza Gilani übertroffen hat? Wenn dem nicht so ist, was hat die USA dann dazu bewogen, ihn bei der Präsidentschaftskandidatur zu unterstützen?

Antwort:

1. Sowohl Zardari als auch Gilani befinden sich in den Händen der USA. Beide erklärten ihre Bereitschaft, den Wünschen der USA zu entsprechen und mit ihnen in der wichtigsten Frage zusammenzuarbeiten, um die sich die Hegemonialpläne der USA in der Region drehen, nämlich den so genannten „Kampf gegen den Terror“. Die Positionen beider Personen in dieser Frage und ihre betreffenden Erklärungen sind klar und deutlich und haben diesbezüglichen sowohl politisch als auch am Boden der Realität keinen Zweifel gelassen. Darüber hinaus haben die USA die Armeeführung in der Hand, so standen sie hinter der Ernennung Kiyanis zum Nachfolger Musharrafs an der Spitze der Streitkräfte.

2. Reza Gilani hat die stärkere Persönlichkeit und ist fähiger dazu, die Pläne der USA umzusetzen. Zardari ist hingegen bekannt für seine offenkundige Korruptheit und seine schwache Persönlichkeit. So war er in der Politik stets nur als „Ehemann Bhuttos“ bekannt und nicht unter seinem eigenen Namen. Dies hat er auch selbst zugegeben und offen erklärt, dass er nur deswegen im politischen Feld bekannt wurde und ins politische Establishment eintreten konnte, weil er der Ehemann Benazir Bhuttos war.

3. Warum die USA ihn nun unterstützt und ins Präsidentenamt gehievt haben, hat zwei Gründe:
Erstens: Um Großbritannien zufriedenzustellen und den ihm loyalen Flügel in der pakistanischen Volkspartei (PPP) zu beruhigen, da Zardari der Witwer Bhuttos ist, die jahrelang in England „verbannt“ war. In diesen Jahren vermochte es Großbritannien, ihre Loyalität zu gewinnen und dadurch auf eine Reihe von Persönlichkeiten in der PPP Einfluss zu nehmen. Die Tatsache, dass Zardari Bhuttos Ehemann war, beruhigt die Briten und gibt ihnen Hoffnung, dass er ihnen ihre Arbeit in Pakistan erleichtern wird, obwohl er offen verkündet hat, dass er mit den Vereinigten Staaten zusammenarbeiten und somit ihrer Politik folgen wird.

Zweitens: Weil es klare Anzeichen dafür gibt, dass die Entwicklung in Pakistan dahin geht, die Regierungsmacht in Händen des Premierministers zu konzentrieren und die Befugnisse des Staatspräsidenten zu beschneiden. Demzufolge wird die Position des Premierministers die stärkere sein und folglich auch desjenigen, der sie besetzt.


Zweite Frage:

Was steckt hinter dem Vierergipfel von Damaskus? Wie kann Katar diesem Gipfel beiwohnen, wo es sich doch in seiner Abhängigkeit von Syrien unterscheidet? Katar ist bekanntlich den Engländern loyal und nicht den USA, wie es bei Syrien und der Türkei der Fall ist?

Antwort:

Dieser Gipfel dient dazu, ein ruhiges Klima in der Region zu schaffen, indem das Feilschen in Verhandlungen fortgesetzt wird, bis die neue US-Administration ins Amt gelangt. Dadurch wird die Entstehung neuer Krisenherde vermieden, die für die USA während ihrer Beschäftigung mit den Wahlen störend sind.

So haben die USA Sarkozy damit betraut, das Vakuum zu füllen, das durch die Beschäftigung der USA mit den Wahlen entstanden ist. Sarkozy, der sich den Amerikanern sehr angenähert hat und ihnen heuchelt, wurde von den USA damit belohnt, stellvertretend für sie politische Aufgaben zu übernehmen.

Somit diente das Treffen in Damaskus zwischen Assad, Sarkozy, Erdogan und dem Emir von Katar vor allem dazu, den Judenstaat die Notwendigkeit spüren zu lassen, auch nach dem Rücktritt Olmerts die Verhandlungen fortzusetzen. In diesem Zusammenhang erklärte der syrische Präsident: „Wir haben sechs Punkte festgelegt und sie der türkischen Seite übergeben. Wir warten nun darauf, dass Israel seine Punkte der Türkei übergibt, wobei unsere Antwort auf die von Israel vorgelegten Punkte positiv ausfallen wird. Danach werden wir zu direkten Verhandlungen übergehen. Dies wird nach Amtseinführung der neuen US-Regierung geschehen.“

Assad und Erdogan sind amerikanische Vasallen. Die US-Administration benützt sie, damit unter französischer Betreuung die Verhandlungen mit dem Judenstaat fortgesetzt werden, bis die neue US-Administration entsteht und die Entscheidungen trifft, die den Einfluss und die Hegemonie Amerikas sicherstellen.

Was Katar anlangt, so repräsentiert es die Engländer bei diesem Gipfel. Es berücksichtigt aber die amerikanischen und jüdischen Forderungen in einer Weise, die es bei irgendwelchen Verhandlungen, Vereinbarungen oder Versöhnungsabkommen in der Region zu einem willkommenen Partner macht.

 

9. Ramadan 1429 n. H.

   
10.09.2008
   



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