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Am frühen Morgen des 9. 1. 2009 erging die Sicherheitsratsresolution Nr. 1860, die sich mit der bestialischen zionistischen Aggression auf Gaza befasst. Bei der Formulierung dieser Resolution wurde dieselbe politische Hinterlist verwendet, die bereits bei der Resolution Nr. 242 nach dem Überfall von 1967 eingesetzt wurde. So forderte die damalige Resolution den Rückzug aus „besetzten Gebieten“, statt aus „den besetzten Gebieten“, um dem Zionistenstaat damit die Möglichkeit zu geben, Teile davon nach Belieben zu behalten.
In gleicher Weise ist es bei dieser Resolution geschehen. So beinhaltet sie nicht die Forderung nach einem Rückzug aus Gaza, sondern nach einem Waffenstillstand, der zu einem Rückzug „führen“ soll. Wann aber und wie soll dieser dazu führen? Wie kann eine Resolution, die bewusst in unklaren Formulierungen gehalten wurde, die Aggression der Zionisten überhaupt stoppen, wenn diese auch dann ihre Aggression nicht stoppten, als viel deutlichere Resolutionen gegen sie ergingen?
Obwohl die Sicherheitsratsbeschlüsse „weder nähren noch Hunger stillen“ und die Menge, die der Zionistenstaat davon ignoriert hat, bereits Müllsäcke füllt, haben die USA und ihre Verbündeten einen Resolution lange verhindert, um dem Zionistenstaat bei seinem brutalen Massaker in Gaza genügend Zeit für die Erreichung seiner Ziele zu geben.
Was die Regenten der islamischen Welt betrifft, so gehorchten sie ihren amerikanischen Herren und erfüllten ihren Befehl voll Demut und Hingabe. Sie stritten sich, waren uneins und kamen nicht zusammen.
Der Zionistenstaat sah sich jedoch mit einem heldenhaften Widerstand konfrontiert und erkannte, dass er mit militärischen Mitteln seine Ziele nicht erreichen kann und sich der Krieg in die Länge ziehen könnte. Gleichzeitig stehen bei ihm aber Wahlen vor der Tür. Deswegen ist mit Kriegs- oder Friedensmitteln ein „Siegesklima“ für ihn erforderlich, um die Wahlen entsprechend abhalten zu können.
Nun wurden die USA aktiv, um auf dem Wege des Sicherheitsrats dieses „Klima“ für ihn zu erreichen. Rice wurde zum Dreh- und Angelpunkt von Konferenzen und Zusammenkünften. Sie setzte ihre Diener unter den Regenten der Muslime in Bewegung, die gehorsam zum Sicherheitsrat pilgerten und eine unermüdliche Aktivität an den Tag legten. Gaza mit ihren Armeen zu Hilfe zu eilen betrachteten sie hingegen mit dem Blick eines Ohnmächtigen. Würden diese Herrscher eine oder auch nur eine Teilfront gegen den Zionistenstaat eröffnen, würde dieser in seinen Grundfesten erschüttert werden. Dies für den Fall, dass er nicht überhaupt von der Landkarte verschwinden würde.
Die Herrscher der Muslime waren die Paten dieser unseligen Resolution, die dem Zionistenstaat das realisiert, was er durch seine Aggression nicht realisieren konnte. So belässt sie die israelische Armee in Gaza und verhängt ein Waffen-Embargo über das Gebiet. Die Verzierung der Resolution mit der Erwähnung der Grenzöffnung für Nahrungsmittellieferungen ändert nichts an dieser Tatsache.
Um die Resolution entsprechend zu verkaufen, enthielten sich die USA ihrer Stimme, damit es den Anschein hat, als ob sie nicht dahinterstehe. So können die Regenten der Araber und Muslime diese Resolution als großen Sieg feiern, der ihnen fernab der USA gelungen ist. Doch lügen sie uns damit an! Denn jeder mit Verstand und Bewusstsein weiß, dass die USA den Erlass dieser Resolution verhindert hätten, wenn sie nicht dahinter stünden.
Ihr Muslime!
Der Gesandte Allahs (s.) hat recht gesprochen als er sagte:
“إذا لم تستح فاصنع ما شئت”
„Hast du keine Scham, dann tue was du willst.“
Diese Herrscher sehen, wie das reine Blut Gazas vergossen wird. Trotzdem setzen sie weder eine Armee in Bewegung, um den Einwohnern zu helfen, noch feuern sie Raketen auf die zionistischen Bomber ab. Sie verbieten sogar den Freiwilligen, Gaza zu Hilfe zu eilen. Geht es aber um eine Resolution, die Gaza Waffen und Verteidigungskraft verwehrt und der Zionistenarmee den Verbleib auf dem Boden Gazas sichert, so eilen sie schleunigst daher. Vernichte sie Allah! Wie sind sie doch irregegangen!
Wer sich das Zionistengebilde ansieht, das den Boden Palästinas geraubt hat und von Staaten mit solchen Herrschern umgeben ist, wird klar erkennen, dass der Fortbestand dieses Gebildes mit dem Fortbestand dieser Herrscher verbunden ist. Sie schützen ihn mehr, als wie er sich selbst zu schützen vermag. Sogar die USA und die anderen westlichen Staaten, die das Zionistengebilde unterstützen, hätten nie diesen Einfluss, wenn es unter den Herrschern der Muslime nur einen redlichen Mann gäbe.
Ihr Muslime!
Wir haben immer wieder gesagt und es stets wiederholt, dass derjenige, der das Zionistengebilde beseitigen und Palästina als Ganzes in die Stätte des Islam zurückführen will, für die Errichtung eines redlichen Staates mit einem aufrichtigen Herrscher tätig werden muss. Dieser Staat ist das rechtgeleitete Kalifat! Der Imam ist nämlich „ein Schild, hinter dem man kämpft und durch das man sich schützt“, wie es der Gesandte Allahs (s.) erwähnte. Für den Zionistenstaat wird es dann keinen Fortbestand mehr geben. Sogar die ungläubigen kolonialistischen Staaten, die viel stärker und größer als das Zionistengebilde sind, werden hernach Erniedrigung erleben.
(إِنَّ فِي ذَلِكَ لَذِكْرَى لِمَنْ كَانَ لَهُ قَلْبٌ أَوْ أَلْقَى السَّمْعَ وَهُوَ شَهِيدٌ)
„Hierin liegt wahrlich eine Ermahnung für den, der ein Herz hat oder zuhört und aufmerksam ist.“ (50:37)
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